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Spiritualität - kann ich das trinken?


Ich habe Euch ja berichtet, dass mein beruflicher Switch auf dem Zusammentreffen mit einem jungen Pferd beruht, dass zu mir kam.

Dass ich zu diesem Zeitpunkt mehr Chaos als Ordnung in meinem Leben hatte und, wie ich so gerne sage, es nicht nur eine Sicherung in meinem persönlichen Schaltschrank geschmissen hatte. Da brauche ich nicht weiter darauf eingehen.

Kurz um, mein junges, dynamisches Pferd im Spitzensportler-Outfit strahlte eine Lebensbegeisterung und ein Interesse an dieser Welt aus, als würde er am liebsten gleich abdanken und sich vertschüssen über die Regenbogenbrücke. Aus heutiger Sicht betrachtet: ein Pferd mit Depression.


Welch ein Zufall, dass wir beide zusammengefunden haben.


Nun ja, natürlich habe ich alles daran gesetzt ihn wieder wach zu rütteln, ihm die Welt und alles was sie tolles, interessantes und aufregendes für ihn bereithält, zu zeigen. Doch außer noch mehr Frust bei mir und völligem Desinteresse bei ihm kamen wir nicht voran.

Es war für mich nach wenigen Monaten glasklar: „Ich brauche Hilfe, alleine bekomme ich das nicht hin.“ Zudem hatte ich keine Ideen mehr, wie ich ihn aus seinem „Wachkoma“ befreien könnte.


Ok, die Erkenntnis war da, doch wen kontaktiert man, wenn dein Pferd eine Depression hat? Ich setzte mich an den PC und durchstöberte das Internet, um eine Antwort auf meine Frage zu erhalten. Ich stieß auf einen Namen, der mir vom Hören und Sagen bekannt war. Dabei fand ich ein Video von besagtem Trainer. Er stand da, neben ihm ein Pferd im Bild und erzählte was er in seinen Kursen lehrte, in Worten, die ich noch nie in Verbindung mit Pferden gehört hatte, wie Feeling, Spirit und vieles mehr was für mich nicht annähernd Sinn ergab. Doch, auch wenn ich damals nur 5% verstand von dem was er von sich gab. Ich wusste, dort muss ich hin mit meinem Theo.


Gesagt, getan, es vergingen noch Wochen bis zu diesem Kurs.

Ich wusste nicht was mich bzw. uns erwartet, ich hatte keinen Tau welchen Background und nach welchen Überzeugungen dieser Kurs aufgebaut ist. Und so begann für mich der Weg ins Ungewisse.

Ich saß also dort im Seminarraum, es war noch keine Stunde rum, da dachte ich zum ersten Mal! „Bin ich hier richtig?"


5 Tage ging das Seminar. Jeden Abend fragte ich mich, ob ich da morgen wirklich noch einmal auftauchen soll oder einfach mein Pferd einpacken und flüchten. Aber bei all den Impulsen, die völlig konträr zu meiner Lebenseinstellung, zu allem was ich je gelernt hatte auf mich einprasselten und immer mehr und mehr Widerstand erzeugten, wusste ich, genau hier war ich richtig. Hier würde ich die Antworten auf meine Fragen finden. Ich spürte, dass hier nicht nur Theo eine Chance auf ein Erwachen bekommt, sondern es auch die Gelegenheit war mir selbst zu helfen und mich wieder zu finden.


Was es für mich so "strange" machte kann ich heute nicht mehr genau sagen. Was mich gehalten hat war auf jeden Fall das Interesse das in mir geweckt wurde. Zum Einen diese Art, auf einer nicht beschreibbaren Ebene, auf eine unglaublich magische Weise mit den Pferden zusammen zu arbeiten. Zum anderen diese Besonderheit, die ich lange nicht mehr so erfahren hatte, nämlich die Menschlichkeit mit der sich hier begegnet wurde.

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Es war der erste Moment in dem ich lernen durfte, dass Spiritualität nicht gleichbedeutend ist mit: „Ich zünde mir ein Kerzchen an und meditiere mir das Leben schön“.

Heute ist es ein Teil meines Lebens, den ich versuche nach bestem Wissen und Gewissen zu integrieren. Es heißt ja nicht zum Spaß „die wahre Kunst des Lebens besteht darin Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht zu halten“.

Dies begrenzt sich ja nicht nur auf uns, indem Fall auf mich. Nein, das macht auch Sinn für ein Unternehmen, eine Familie, die Natur, die Tiere oder ein Team. Wenn ich es schaffe diese Balance zu erreichen, spüre ich wie leicht alles geht, wie sich Dinge von selbst lösen, wie entspannt der Alltag läuft und wie gut es mir dabei geht. Das ist für mich dieser Flow Zustand, wo einfach alles fließt, Daher auch der Name meiner Firma "NaturalFlow - Trainiere Dein Selbst".


Ich arbeite viel effizienter, bekomme viele Dinge in kürzerer Zeit gebacken.

Im Familien Zusammenleben macht’s Spaß, kommt zu weniger Klinsch, wird mehr Verständnis geschenkt und Liebe in den Raum gebracht. In der Kooperation mit meinen Tieren herrscht gegenseitiges Vertrauen. Allgemein gesprochen hab ich weniger Chaos, verbringe weniger Zeit damit das Chaos im Zaum zu halten und genieße bewusster die schönen Dingen. Ich spreche dabei nicht von vielen Freizeitbeschäftigungen, sondern die Tätigkeiten, die eben jeder täglich zu erledigen hat, der Arbeit nachzugehen, Termine wahrzunehmen in einer anderen Qualität zu erleben.


Für mich hat sich das nur positiv auf mein Leben und das meiner Familie ausgewirkt und ich habe mir daraus mitgenommen, die Türen & Tore meines Geistes offen zu halten, um die Gelegenheiten, die uns das Leben bietet auch empfangen zu können, wenn die draußen vorbei spazieren.


Hinterlasse gerne ein Kommentar, was Spiritualität für Dich bedeutet. Für mich bedeutet es "Menschlichkeit zu integrieren in unsere durchorganisierten, hektischen, oft unpersönlichen, egoistischen und sachlichen Lebenstage und meinen Geist für neue Impulse offen zu halten"


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Deine Isabella

von NaturalFlow - Trainiere Dein Selbst




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